Verfasser: Fikret Güneş, Moers, den 25. Januar 2021
Übersetzung: Hellmut Lutz, Nevin Lutz / 18. Februar 2021
Nachdem sie die Bücher Kemal Yalçıns gelesen hatten, versöhnten sich viele Armenier, Griechen und Süryaner (Aramäer) wieder mit den Türken und Kurden.
Ich habe dich vergrämt
Kann mich nicht wieder versöhnen
Ich bin so fern von dir
Kann nicht mehr bei dir sein
Seit ich auf Erden bin
Gibt es nur dich
Mit Fremden
Kann ich nicht reden
Die meisten von uns kennen dieses Soldatenlied, das die Mutter des Armeniers Kirkor Ceyhan aus Zara einst sang. Aber wo und warum, wann und für wen dieses Lied gesungen wurde, wissen wir nicht oder wollen manche auch nicht wissen. Genauso wie bei diesem Lied haben wir uns keine Gedanken gemacht über die Schöpfer von Tausenden von Melodien, Gedichten, von Märchen und Geschichten, über die Erbauer von Häusern, Schlössern, Kirchen und Moscheen, von Brücken und Städten, über die wahren Besitzer der Flüsse und Gebirge, und nie nach ihren Namen gefragt. Es gibt auch Leute, die einfach nach ihrem Gutdünken Namen, Bedeutungen und sogar die Geschichte änderten.
Der Schriftsteller Kemal Yalçın nahm von 1992 bis 1994 in Dortmund in einer Gesamtschule an berufsbegleitenden Fortbildungskursen teil, welche das Nordrhein-Westfälische Ministerium für Erziehung und Bildung für Türkischlehrer*innen anbot. Er erfuhr, dass die Leiterin des Kurses, die Istanbulerin Meline Pohlmann, eine Armenierin war.
Meline machte für die Lehrer, die das Fach Türkisch hatten, türkischen Sprachunterricht und erarbeitete mit ihnen Literatur aus den verschiedensten Ländern der Welt.
Eines Tages fragte Kemal Yalçın sie nach dem Unterricht: „Warum haben Sie uns eigentlich nie ein armenisches Märchen, ein armenisches Gedicht, eine armenische Erzählung vorgelesen?“
Meline antwortete: „Mein Lieber, habt ihr mich je darum gebeten? Sechs Jahre habe ich darauf gewartet. 150 Lehrer*innen habe ich inzwischen unterrichtet. Keine/r von ihnen hat je gesagt, lesen Sie uns doch zum Beispiel mal ein armenisches Gedicht, ein armenisches Märchen vor.“
Nach diesem Gespräch war Kemal Yalçın total erschüttert. In der Türkei hatte er an der Istanbul Universität sein Philosophiestudium abgeschlossen und als Philosophielehrer am Jungengymnasium in Kabataş unterrichtet. In den Jahren 1978 bis 1980 war er der Herausgeber der Wochenzeitung „Der Weg des Volkes“. 1975-76 war er Mitglied im Vorstand der Vereinten Lehrergewerkschaften (TÖB-DER) und Vertreter der Zentralanatolischen TÖB-DER. Er war in verschiedenen NGOs (Nichtregierungsorganisationen) tätig, aber er hatte keine Kenntnis über das „Armenier-Problem“ und über den Völkermord an Armeniern. Er schämte sich für diese Gleichgültigkeit.
Deshalb entschloss sich Kemal Yalçın, ab dem Jahr 1994 der Armenier-Frage in der Türkei nachzugehen.
1998 eröffnete er dem Familienrat, der in Denizli-Honaz wohnte, dass er sich aufmachen werde, um in der Türkei die überlebenden Armenier*innen der Tragödie von 1915 zu finden.
Außer seiner Mutter stellten sich alle, seine Geschwister und die anderen Verwandten, diesem Vorhaben entgegen.
„Die armenische Angelegenheit Ist überhaupt nicht vergleichbar mit der griechischen Sache. Mach dich selbst nicht unglücklich! Lass die Finger davon!“ rieten sie ihm.
Nur seine Mutter unterstützte ihn und machte ihm Mut:
„Die Armenier sind doch auch Geschöpfe Gottes, nicht wahr? Sie sind doch auch Menschen, oder nicht? Geh, such‘ und finde sie, sprich mit ihnen!“ empfahl sie ihm.
Kemal Yalçın machte sich auf den Weg. Die Leute unterwegs wollten sich nicht mit ihm unterhalten. Manche sagten: „Hier in der Gegend sind solche Dinge nicht passiert; das sind alles Lügen und Fallen, die unsere Feinde uns stellen.“ Andere gaben ihm den Rat: „Stochere nicht weiter in diesen Dingen herum!“
Kemal Yalçın machte weiter, er gab nicht auf! Überall fand er noch alte, überlebende Armenier und sprach er mit ihnen, angefangen von Amasya über Taşova, Erbaa, Erzincan, Erzurum, Aşkale, Pasinler, Kars, Ani, Van, Malatya, Elazığ, Adıyman, Kahta, Diyarbakır, Mardin, Midyat, Nusaybin, Hasankeyif, İdil, Gercüş, Ankara und İstanbul.
Er sprach mit den Armeniern, die man zwangsweise zu Muslimen gemacht hatte. Er unterhielt sich mit den Familien, die 1942 bei der Einführung der Vermögenssteuer ungerecht behandelt und in alle Winde verstreut wurden. Als er nach Aşkale kam, erhielt er von den dortigen Bewohnern Informationen über die Arbeitslager für die nichtmuslimische Menschen. Bedauerlich ist nur, dass der Großteil der Einwohner ihm nichts erzählen wollte.
Obwohl verboten, besuchte er die Ruinen von Ani, der Stadt mit den tausend Kirchen. Er war hingerissen von dem Trümmer-Erbe, das übrig geblieben ist von der Stadt, die vor mehr als tausend Jahren erbaut wurde.
Viele der Menschen, mit denen er zusammentraf, freuten sich, einem türkischen Schriftsteller zu begegnen und waren doch auch darüber traurig. Genau wie Meline Pohlmann, so sagten sie auch:
„Bis heute hat noch keiner uns gefragt ‚Wer seid Ihr, was habt Ihr erlebt?‘
In dem Filgingirler genannten alevitischen Dorf in der Nähe von Amasya traf er auf eine alte armenische Frau namens „Safiye Güner“, die in Wirklichkeit „Zaruhi“ heißt. Safiye Güner hatte es sogar ihren Enkelkindern verheimlicht, dass sie in Wahrheit eine Armenierin und ihr Name „Zaruhi“ war. Erst als Kemal Yalçın bei ihr war, erzählte sie ihren Enkelkindern unter Tränen, dass sie armenisch und ihr eigentlicher Name „Zaruhi“ war. Mit einer Frage begann sie dann, ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
„Weißt du eigentlich, wie ein Ort aussieht, wo es einmal gebrannt hat? Ein Haus brennt nieder, wird zu Asche, die Blumen verkohlt… Die Winde zerstreuen selbst die Menschen, Tiere, Pflanzen, die du selbst vor deinen Blicken verbergen würdest. Aber es gibt sie von jeher auch, Alt und Jung, welche vor den Flammen gerettet wurden. Der Brandgeruch, die Angst, bleibt jahrelang an ihnen hängen… Hast du schon einmal einen Wald brennen sehen? Wie die leuchtend-grünen Tannen und Büsche brennen? Wie der Boden aufplatzt? Wie die Tannenzapfen wie verrückt umherschießen? Im Dunklen siehst du sie, die Zapfen, die sich selbst verbrennen, während sie sich vor dem Feuer retten wollen… Die Zapfen, welche das Feuer weiter ausbreiten, vor dem sie fliehen wollten…Hier und da bleibt ein Baum, ein Strauch, eine Tanne übrig, schwarz verbrannt am aschebedeckten Brandort… Es braucht viel Zeit, bis die Berge wieder grün werden. Und selbst dann ist es nicht mehr wie früher… Die Quellen versiegen, die Bäche trocknen aus. Es macht viel Mühe, die verbrannte Erde wieder ergrünen zu lassen… Geduld braucht es dafür, und Liebe… „
Kemal Yalçın hat in seinem Roman „Mit dir lacht mein Herz“ die Erlebnisse, die Leiden, die Vertreibung vieler Armenier*innen, dargestellt, welche „dem Schwert entgingen“.
Gemäß der letzten Volkszählung, welche das Osmanische Reich 1914 vornahm, lebten innerhalb der Grenzen der heutigen Türkischen Republik insgesamt 16,5 Millionen Menschen. Von ihnen waren ungefähr vier Millionen Christen, keine Muslime. Sie waren Armenier, Griechen, Süryaner (Aramäer), Nestorianer, Jeziden, Levantiner, Juden.
Inzwischen sind 107 Jahre vergangen. Die Bevölkerung der Türkei ist auf 85 Millionen angewachsen. Hätte es diese Verfolgungen, diese Völkermorde, diese Vertreibungen nicht gegeben, hätten die Menschen in Frieden mit einander gelebt, müsste es in der heutigen Türkei etwa 15–20 Millionen christliche, nicht-muslimische Menschen geben. Die Gesamtzahl aller Christen, aller, die keine Muslime sind, ist auf weniger als hunderttausend gesunken.
Diese Tatsache führte bei Kemal Yalçın zu einer tiefen Erschütterung. Was wurde aus den Völkern Anatoliens mit all ihren vielen Farben, Kulturen, Stämmen, Religionen, was geschah, wo gingen sie hin, warum und wann verließen sie Anatolien?
Bei der Suche nach Antworten auf seine Fragen verfolgte Kemal Yalçın die Spuren jener Menschen. Zu Beginn sprach er mit den Menschen, die im Rahmen des Bevölkerungsaustausches nach Griechenland ausgewiesen worden waren. Dann führte er in einer Reihe von europäischen Ländern Gespräche mit armenischen, süryanischen (aramäischen), griechischen, jezidischen, kurdischen, türkischen und arabischen Menschen, die aus Anatolien ausgewandert waren. Er schrieb über ihre Schmerzen, ihre Leiden, ihre Hoffnungen.
Während er mit ihnen die dunklen Perioden der Geschichte durchwanderte, weinten und trauerten sie zusammen. Viele Nächte konnte er nicht schlafen. Was für eine Welt ist das, was für eine Türkei? Was für eine Menschlichkeit? In wessen Namen, warum geschah all dies? Fragen über Fragen…
Die Kinder Anatoliens, mit denen er sprach, waren gerührt und sie weinten, als sie sich einem türkischen Schriftsteller gegenübersahen. Sie umarmten ihn und sagten: „Lasst uns einander umarmen. Du trägst den Geruch Istanbuls mit dir, den Geruch Midyats. Du bist einer von uns!“
Die Ergebnisse all seiner Forschungen trug Kemal Yalçın zusammen in den Büchern Emanet Ceyiz, Seninle Güler Yüreğim, Sarı Gelin – Sarı Gyalin, Kardeşlerim Var Uzakta, Anadolu’nun Evlatları, Hayatta Kalanlar, Süryaniler ve SEYFO, Süryani Halk Kahramanı Şamun Hanne Haydo und Tek Kanatlı Kartal.
Die Bücher Kemal Yalçıns wurden übersetzt ins Englische, Deutsche, Italienische, Armenische, Arabische, Persische, Spanische, Griechische, Kurdische, Aramäische und Niederländische.
Kemal Yalçın wurde in der Türkei und einigen anderen Ländern mit vier Friedensorden ausgezeichnet.
Kemal Yalçın veranstaltete in nahezu allen Ländern Europas und Ländern wie den USA, Kanada, Armenien, Israel, Jordanien, Schweden, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und Belgien Lesungen und Konferenzen.
Kemal Yalçıns Buch „Mit dir lacht mein Herz“ wurde von Karina Kocayan, die in den USA lebt, als Theaterstück herausgebracht.
Die Aufführungen des Stückes erregten überall großes Aufsehen. Kemal Yalçın nahm teil an Aufführungen in New York, Las Vegas, Los Angeles in den USA und in Vanadzor, Yerevan und Gümrü in Armenien.
Mit eigenen Augen sah der Schriftsteller, wie die Zuschauer, zu Tränen gerührt, noch einmal jene Massaker durchlebten. Sie dankten Kemal Yalçın dafür, dass er so mutig ihre Leiden zur Sprache gebracht hatte. Sie sagten: „Bis jetzt haben wir immer die Türken gehasst. Wir danken dir, dass du als Türke über uns geschrieben hast!“ Sie luden Kemal Yalçın zu sich nach Hause ein, reisten gemeinsam, machten für ihn Übersetzungen und Führungen. Die Eindrücke und Erlebnisse, die er sammelte auf dieser Reise von den USA bis nach Armenien, hielt er fest in seinem neuen Buch „Tek Kanatlı Kartal“.
Tek Kanatlı Kartal lädt ein zum Lesen, als wenn er einen alten Freund zum Kaffeetrinken einladen würde.
Wenn man in diesem Buch über die menschlichen Beziehungen und über Freundschaft liest, findet man sich selbst wieder in den Tiefen der Ur-Kulturen Anatoliens. Während man zur gleichen Zeit von der Schönheit und Kraft, vom Leid, der Verlassenheit und der Vertreibung liest, entfaltet sich wie in einem Film vor den eigenen Augen die Landschaft der Massaker in Anatolien.
Auf dieser langen Reise zwischen den Kontinenten wurde sich Kemal Yalçın einmal mehr dessen bewusst, dass die Kinder Anatoliens, die flohen oder vertrieben wurden, auch noch in den Ländern, wohin sie gingen, vom Feuer gezeichnet sind wie die Tannenzapfen, die vor den Flammen fliehen. Auch wenn sie in den Ländern, wo sie heute leben, Geld und Gut, Kinder und Enkel haben, so fehlt ihnen doch etwas, haben sie doch etwas von sich in Anatolien zurückgelassen. In ihrer neuen Heimat leben sie wie der Adler, der nur einen Flügel hat. Das Land, in dem sie geboren wurden und aufwuchsen, haben sie niemals vergessen, dieses Stück Erde ist Tag und Nacht in ihrem Bewusstsein. Sie haben bei ihren Nachbarn und in ihrer Heimat auf vielen Gebieten Großartiges geschaffen, in Kultur und Kunst, Architektur und Handwerk, ihre Spuren hinterlassen.
Im Roman “Tek Kanatlı Kartal” erzählt Setko Seter von der Insel Kınalı: „Mein Vater hat in seinem Leben vieles gemacht, vom Wichtigsten will ich berichten. Mein Vater hat als Ingenieur sehr viel dafür getan, dass die Istanbuler gutes Trinkwasser hatten. Mein Vater ließ die Verwaltungsgebäude der Wasserwerke am Taksim -Platz erweitern und erneuern. Er setzte das Projekt in die Tat um, Wasserrohre verlegen zu lassen für das Trinkwasser, welches aus dem Belgrader Wald kam. Deshalb ist jeder Becher frischen Wassers, den die Leute in Istanbul trinken, eng mit dem Werk und mit der Erinnerung an meinen Vater verbunden.“
Die Kinder Anatoliens mit ihren gebrochenen Schwingen, heute in aller Welt verstreut, haben einen Teil ihrer Kindheit in einem der Viertel Istanbuls oder einem Dorf in der Provinz Mardin erlebt. Sie haben die Gärten und Weinberge, die Bäche, ihre Schulfreunde, ihre Lehrer, ihre Nachbarn, den Onkel Ali und die Tante Ayşe, immer noch nicht vergessen.
Diejenigen, welche von Anatolien losgerissen wurden, wissen den Wert dieser Freundeshände, die ihnen entgegenkommen, wohl zu schätzen. Sie sagten von sich, sie hätten sich nie ganz von Anatolien gelöst, sie seien immer noch (im Herzen) aus Istanbul, aus Zara, aus Amasya und Midyat.
Man habe Kemal Yalçın sogar gebeten: „Wenn ich sterbe, so beerdigt mich in meinem Heimatland!“
Kemal Yalçın hielt Wort und veranlasste, dass die Särge von einigen von ihnen überführt wurden, um in der Türkei bestattet zu werden. Die Asche von anderen brachte er nach Istanbul und verstreute sie höchst persönlich über den Wassern des Bosporus.
Kemal Yalçın hörte dem zu, was diejenigen ihm erzählten, die den Massakern entkamen oder später das Land ihrer Geburt verlassen mussten. Er schrieb ihre Lebensgeschichten auf und baute so Brücken der Verbundenheit.
Kemal Yalçın hat um die 7000 Seiten geschrieben und veröffentlicht über das, was den Kindern Anatoliens widerfuhr. Er ist der Schriftsteller, der über dieses Thema am meisten schrieb und publizierte.
Wie Kemal Yalçın selber sagt: “Für die Völker, welche ihre eigene Geschichte nicht wissenschaftlich aufarbeiten, bleiben auch Gegenwart und Zukunft dunkel. Die großen Zerstörungen und die blutigen Ereignisse in der Geschichte nicht wahrhaben, sondern vergessen machen zu wollen, stört die geistige Gesundheit jedes einzelnen und der Gesellschaft. Richtig ist, ohne Vorurteil und Hintergedanken, mit freiem Kopf, mit unabhängigem Wissen, und gewissenhaft sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich darüber Rechenschaft abzulegen.
Viele Armenier sagen, dass sie zum ersten Mal (als sie mit K. Y. sprachen / A.d.Ü.) in ihrem Leben einem Türken die Hand gaben und mit ihm redeten. Nach der Lektüre von Kemal Yalçıns Büchern haben sich viele Armenier, Griechen und Süryaner (Aramäer)mit den Türken und Kurden versöhnt.
Kemal Yalçın hat dem türkischen Volk als Botschafter des Friedens große Dienste erwiesen und tut das immer noch.
Der armenische Volkssänger Agop Yıldız aus Sinop-Boyabat drückte es so aus: „Kemal Yalçın hat das Leid der Kinder Anatoliens gelindert. Kemal Yalçın verkörpert das Gewissen der Türkei.“
Ich habe mich auch nach der Lektüre der Bücher Kemal Yalçıns besser und hoffnungsvoller gefühlt. Die Vergangenheit ist das Vorwort der Gegenwart. Kemal Yalçın hat das Vorwort für unser Heute verfasst. Ich hoffe, dass diese Bücher helfen werden, den gemeinsamen Schmerz der Kinder Anatoliens zu lindern.
Ich wünsche deinem Stift, deinem Herzen und deinem Gewissen alles Gute, Kemal Yalçın!
Mit dir zusammen sind die Türkei und die Welt schöner!
Wie gut, dass es dich gibt!
Fikret Güneş, Moers, den 25. Januar 2021